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Handlungs­empfehlungen

Die Digitalisierung schreitet auch in den Unternehmen kontinuierlich voran. Dennoch wird vor allem in einzelnen Bereichen Unterstützungsbedarf erkennbar.

Folgende Handlungsempfehlungen sind daher abzuleiten:

  • Es bedarf einer intensiveren allgemeinen Information von Unternehmen über Möglichkeiten der Digitalisierung und der nachhaltigen Unternehmenstransformation in Verbindung mit dem Nutzen. Diese Aspekte stellen neben den Kosten die genannten Hauptgründe für das Unterlassen weiterer Aktivitäten dar.
  • Der Einsatz von Industrie 4.0-Technologien sollte aktiv gefördert werden. Einzelne Anwendungsprojekte zur Integration von KI, Nutzen von VR/AR oder auch Data Analytics sollten gezielt unterstützt werden.
  • Hilfreich wäre die Entwicklung von Frühwarnsystemen, die Unternehmen rechtzeitig Hinweise auf drohende disruptive Entwicklungen geben und Vorschläge für die Anpassung von Geschäftsmodellen aufzeigen. Empfehlenswert wären ferner praxisnahe Hilfestellungen, die bereits in der Phase der Ideenentwicklung ansetzen und strategische Hilfe bieten, z. B. gemeinsame Forschungseinrichtungen für Mittelstand und Handwerk.
  • Die Kooperation zwischen etablierten Unternehmen und Start-ups muss weiter gefördert werden, um neue technische Lösungen schnell in etablierte Unternehmen transferieren zu können.
  • Industrie 4.0-Kompetenzzentren und ihre Aufgaben müssen bekannter werden. Best-Practice-Beispiele müssen besser (zielgruppenorientierter und mit stärkerem Alltagsbezug) kommuniziert werden.
  • Es zeigt sich, dass Kleinst- und Kleinunternehmen, die die Mehrheit aller Unternehmen im Mittelstand darstellen, in der Digitalisierung und nachhaltigen Transformation mit größeren Unternehmen nicht Schritt halten können. Es bedarf daher spezifischer Förderungen für diese Unternehmensgröße.
  • Da vielfach der Kostenfaktor als Hemmnis für weitere Digitalisierung angeführt wird, müssen Finanzierungs- und Förderprogramme an Unternehmen verstärkt kommuniziert und zweckgebunden eingesetzt werden.
  • Spezielle Fördermaßnahmen sind insbesondere für die sehr gering digitalisierten Branchen Handwerk und Gastronomie/Hotellerie notwendig. Auch die Anschlussfähigkeit der Industrie darf nicht vernachlässigt werden.
  • Da die Digitalisierung von der Unternehmensleitung mitgetragen werden muss, bedarf es mehr Aktivitäten der Führungskräfteentwicklung, um Entscheider für die Themen zu sensibilisieren.
  • Der Fachkräftemangel wird zu einem großen Hemmnis für den Ausbau von Digitalisierung und bei der nachhaltigen Unternehmenstransformation. Mittelständische Unternehmen müssen gezielt beim Aufbau einer positiven Unternehmens- und Führungskultur sowie ihrer Außendarstellung unterstützt werden, um Fachkräfte gewinnen zu können.